Auftakt der internationalen Eva-Reichmann-Gedenkvorlesung

Die Leo Baeck Institute in London, Jerusalem und New York starten eine neue mehrjährige Vorlesungsreihe zu Ehren der Historikerin und Soziologin Dr. Eva Reichmann (1897–1998).

Wer war Eva Reichmann?

Dr. Eva Reichmann war eine wegweisende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet des Antisemitismus. Als zentrale Figur setzte sie sich nach der Shoah für den Wiederaufbau jüdischen Lebens und Gedächtnisses ein. Sie verbindet dabei akademische Strenge mit einem tiefen moralischen Engagement für die Dokumentation der Erfahrungen von Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung. Als Forschungsdirektorin der Wiener Holocaust Library in London initiierte sie eine der frühesten systematischen Bemühungen, Augenzeugenberichte über die nationalsozialistische Verfolgung zu sammeln. Daraus entstand ein Projekt, das den Grundstein für spätere Sammlungen von Zeitzeug:innen auf der ganzen Welt legte. Die nach ihr benannte Vortragsreihe soll an dieses Vermächtnis erinnern und die umfassenden Beiträge von Wissenschaftler:innen reflektieren, die unter dem Nationalsozialismus verfolgt wurden.

Wann und wo findet die Eva-Reichmann-Gedenkvorlesung statt?

Die erste Eva-Reichmann-Gedenkvorlesung findet am 6. November 2025 in der Wiener Holocaust Library in London und Online (Bitte beachten Sie die Zeitverschiebung auf 19.30 Uhr deutsche Zeit), in Zusammenarbeit mit dem Leo Baeck Institute London statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung am 6. November und zur Anmeldung gibt es HIER. In den kommenden Jahren wird die Vorlesung abwechselnd von den anderen Leo Baeck Instituten in Jerusalem und New York ausgerichtet. Damit möchten wir die gemeinsame internationale Mission des Leo Baeck Instituts zur Bewahrung und Förderung der Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums bekräftigen.
Infobild zur Auftaktveranstaltung der Eva-Reichmann-Gedenkvorlesung am LBI London
Die internationale Vorlesungsreihe wird gefördert durch freundliche Unterstützung der Finkelstein Stiftung.
Portraitfoto von Eva Reichmann. Photo: Leo Baeck Institute