Die Konferenz zum 120. Jubiläum knüpft an frühere und aktuelle Projekte des LBI an, das sich seit Jahren der Geschichte und dem Erbe deutsch-jüdischer Frauen widmet. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Aktivistinnen und Intellektuellen des frühen 20. Jahrhunderts, wie beispielsweise Bertha Pappenheim, einer der führenden Persönlichkeiten des Jüdischen Frauenbundes.
Der Jüdische Frauenbund (JFB) wurde 1904 in Berlin gegründet, um jüdische Frauen in ihren sozialen und religiösen Belangen zu stärken. Von der deutschen Frauenbewegung inspiriert, setzte er sich für die Wohlfahrt jüdischer Frauen und Kinder ein und kämpfte für bessere Lebensbedingungen auch über die Grenzen hinaus, zum Beispiel durch den Einsatz gegen Frauenhandel und Prostitution. Mit bis zu 50.000 Mitgliedern hatte er einen starken Einfluss auf die jüdische Gesellschaft in Deutschland und darüber hinaus, bis er 1938 nach den Novemberpogromen von den Nazis aufgelöst wurde.
Ein zentrales Element der JFB-Arbeit war die Kooperation mit deutschen Frauenorganisationen, insbesondere dem Bund Deutscher Frauenvereine (BDF). Trotz religiöser Spannungen verfolgten beide Organisationen gemeinsame Ziele und arbeiteten in verschiedenen Projekten zusammen. Nach der Auflösung des BDF übernahm der JFB dessen Arbeit so gut es ging und setzte sich weiterhin für die Interessen von Frauen ein, bis er im November 1938 von den Nazis zwangsweise aufgelöst wurde.
Dr. Irene Aue Ben-David, Leo Baeck Institut Jerusalem
Katharina Bawidamann, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Verena Buser, Westliches Galiläa-Kolleg
Laura Cazés, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V.
Katarzyna Czerwonogóra, Yad Vashem Jerusalem
Dr. Sigal Davidi, Universität Tel-Aviv
Sabena Donath, Zentralrat der Juden in Deutschland
Prof. Lisa Fetheringill Zwicker, Universität Indiana
Prof. Abigail Gillman, Universität Boston
Prof. Yemima Hadad, Universität Leipzig
Dr. Laura Ingianni Altmann, Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg
Dr. Naama Jager, Bar-Ilan Universität
Dr. Elisabeth Janik-Freis, Technische Universität Berlin
Prof. Marion Kaplan, New Yorker Universität
Dr. Thekla Keuck, Universität Bremen
Prof. Dr. Doron Kiesel, Zentralrat der Juden in Deutschland
Rabbinerin Prof. Dr. Elisa Klapheck, Universität Paderborn
Prof. Dr. Bettina Kleiner, Cornelia Goethe Zentrum, Universität Frankfurt
Cornelia Maimon Levi, Jüdischer Frauenbund e.V.
Dr. Anna-Dorothea Ludewig, Moses Mendelssohn Zentrum, Universität Potsdam
Dr. Judith Müller, Goethe-Universität Frankfurt
Dr. Natalie Naimark-Goldberg, Freie Wissenschaftlerin
Dr. Tamara Or, Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum
Prof. Dr. Miriam Rürup, Moses Mendelssohn Ceter, Universität Potsdam/Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts
Kathrin Schwarz, Universität Basel
Dr. Björn Siegel, Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg
Dr. Véronique Sina, Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Sabine Toppe, Alice Salomon Hochschule
Hanna Veiler, Jüdischer Hochschulverband in Deutschland
Prof. Dr. Rebekka Voss, Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Jüdisches Museum Frankfurt
Prof. Dr. Christian Wiese, Martin-Buber-Lehrstuhl, Goethe-Universität Frankfurt
Dr. Sarah Wobick-Segev, Universität Hamburg
Dr. Kim Wünschmann, Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg
Mehr Informationen auf der Veranstaltungsseite.
Jüdisches Museum Frankfurt
60311 Frankfurt am Main
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, eine Anmeldung↗ ist jedoch erforderlich.
Information: Alle Veranstaltungen werden gefilmt und aufgezeichnet!