Im Jahr des 60. Jubiläums deutsch-israelischer Beziehungen widmet sich die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum in ihrer Reihe »Jüdisch-Literarisches Rondeel« den literarischen und gesellschaftlichen Verflechtungen beider Länder. Die Abende stellen die Frage, wie Autor:innen aus Israel und Deutschland aufeinander blicken, was ihre Erfahrungen verbindet – und welche Rolle Literatur in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen spielen kann.
Der Auftaktabend »Bilderwelten nach dem 7. Oktober« mit Adriana Altaras und Yirmi Pinkus widmete sich den Fragen nach der Macht und Ohnmacht von Bildern.
Seit den Terroranschlägen der Hamas am 7. Oktober 2023 prägen Fotos und Videos unsere Wahrnehmung des Kriegs in Israel und Gaza. Altaras und Pinkus diskutierten, welche Bilder in Israel, Deutschland und der Welt zirkulieren – welche trennen, welche verbinden, und welche vielleicht erst durch Kunst und Literatur ihren wahren Ausdruck finden. Die Gespräche zeigten, wie sehr visuelle Eindrücke unsere Narrative beeinflussen – und wie Literatur ein Gegenbild zur medialen Überforderung bieten kann.

Am 4. November 2025 um 18 Uhr sprechen Ronya Othmann und Sharron Hass über »Queere Lebenswelten in Deutschland und Israel«. Jüdisch zu sein und queer bedeutet oft ein doppeltes Außenseitertum – zwischen Religion, Tradition und gesellschaftlicher Realität. Welche Spannungen, aber auch welche neuen Formen von Solidarität entstehen daraus? Welche Ausdrucksformen findet die Literatur für diese Erfahrungen?
Der Abend bildet den zweiten Teil einer besonderen literarischen Trilogie, die in Kooperation mit dem Leo Baeck Institute Jerusalem, unterstützt von der Heinrich-Böll-Stiftung und gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, realisiert wird.
Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Centrum Judaicum.
Update: Ein Mittschnitt des Abends ist über YouTube nachzuschauen:
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