Ein Gastbeitrag von Marei Halter und Fiona Koren
Im Rahmen unseres Master-Studiengangs Ökumene und Religionen an der Universität Oldenburg absolvierten wir in Berlin ein dreimonatiges Praktikum bei den Freunden und Förderern des Leo Baeck Instituts e.V. und dem Leo Baeck Institut New York | Berlin. Das Praktikum diente als studienrelevantes, praxisbezogenes Projekt, das durch ein Externsemester an der Uni Potsdam im Studiengang Jüdische Studien ergänzt wurde. Die Kombination aus Studium und Praktikum mit diesem Fokus ermöglichte es uns, in Bereiche Einblicke zu erhalten, die unser Masterstudium entscheidend geprägt haben. Die Spezialisierung auf diese Themen wäre in einem solchen Ausmaß in Oldenburg nicht möglich gewesen, insbesondere da Berlin als Standort jüdisches Leben besonders erfahrbar macht.
Während unserer Zeit im Büro erhielten wir einen Überblick über die verschiedenen Bereiche und Tätigkeiten beider Teams und konnten zudem auch das Archiv des Leo Baeck Instituts in der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums besichtigen. Darüber hinaus haben wir bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen geholfen, so zum Beispiel bei dem Einzugsfest zur Einweihung des neuen Büros. Ein Highlight unserer Zeit am LBI war der 17. Juni, an dem die Kuratoriumssitzung sowie, die Ehrung von Prof. Dr. Monika Richarz als auch die Podiumsdiskussion zu deutsch-jüdischer Geschichte und Rechtspopulismus stattfanden. Im Rahmen der Organisation und Begleitung einer Vielzahl von Veranstaltungen bekamen wir nicht nur Einblicke in die Arbeit des LBI, sondern konnten zudem neue Kontakte knüpfen und uns mit anderen Akteur:innen vernetzen.
Die uns übertragene Verantwortung endete jedoch nicht mit diesen Tagen, sondern wurde uns auch bei der Übernahme von Aufgaben im Rahmen unterschiedlicher Projekte, wie beispielsweise dem der Library of Lost Books, entgegengebracht. Die damit verbundenen Aktionstage in Schulen zu begleiten und das Erstellen von dazu nötigen Materialien hat uns die Möglichkeit gegeben, ein Projekt über den gesamten Zeitraum des Praktikums zu begleiten und kreativ mitzugestalten. Vor allem der Kontakt zu den Leo Baeck Instituten in Jerusalem und London hat unsere Zeit durch Beziehungen zu einer großen Anzahl von Mitarbeiter:innen sehr bereichert. Doch wir konnten nicht nur mit Mitarbeitenden des LBIs zusammenarbeiten, Unsere Begleitung der Aktionstage ermöglichte uns überdies, die Kooperation mit Provenienzforscher:rinnen und Forschenden aus anderen Institutionen wie der Jüdischen Gemeinde, der FU Berlin und dem Jüdischen Museum Berlin.
Das Verfassen von Beiträgen für die Website, aber auch die Mitgestaltung des Newsletters „LBI Aktuell“ des New Yorker LBI hat es uns ermöglicht, mit den Inhalten und Themen des Leo Baeck Instituts im Allgemeinen und den Freunden und Förderern im Besonderen während unserer Zeit in Berlin vertraut zu werden. Vor allem die Mitarbeit an Projekten wie dem Exil-Podcast erlaubte es uns, diesen nicht nur als Endprodukt zu begreifen, sondern den Weg dorthin und seinen gesamten Enstehungsprozess und das Engagement, das in solche Projekte fließt, wahrzunehmen.
Wir bedanken uns beim LBI und den Freunden und Förderern für die bereichernde Möglichkeit, unser Praktikum bei Ihnen zu absolvieren. Die neu gewonnenen Erfahrungen haben uns vor allem auch im Hinblick auf unser späteres Berufsleben geprägt uns weitere Möglichkeiten für unseren zukünftigen Lebensweg aufgezeigt.