Im zeitgenössischen Diskurs über den weltweiten Anstieg des Antisemitismus und die anhaltende Rolle des Antisemitismus in antidemokratischen politischen Bewegungen ist die Erfahrung der deutschsprachigen Juden ein häufiger Bezugspunkt. Der Zusammenbruch der Weimarer Demokratie und der Antisemitismus der Nazis sind in der Tat sehr lehrreich für die Gefahr eines unkontrollierten Judenhasses, aber im Idealfall dienen die historischen Anspielungen zeitgenössischer Experten nicht als Abschluss eines Arguments oder Streitgesprächs, sondern als Beginn historischer Untersuchungen. Wie haben deutsche und österreichische Juden den Antisemitismus wahrgenommen, und wie wurden sie davon beeinflusst? Wie haben sie reagiert, als Individuen und als Gemeinschaften, und wie sind ihre Reaktionen gelungen oder gescheitert?
Um zu diesem Diskurs beizutragen, veranstaltet das LBI eine Veranstaltungsreihe, in der ein Historiker und ein öffentlicher Intellektueller gemeinsam Schlüsselmomente der deutsch-jüdischen Geschichte zwischen 1914 und 1933 untersuchen – sowohl in ihrer eigenen Bedeutung als auch als Prüfsteine für das Verständnis der heutigen Welt.
October 22, 2024 at 6:30 PM: Antisemitism as a Pillar of Fascism with John Ganz and Gavriel D. Rosenfeld.
October 29, 2024 at 6:30 PM: „As a Jew“ – Identity, Conflict, and Politics with Emily Tamkin and Philipp Nielsen
November 3 at 12:00 PM: Fighting Back – Jewish Responses to Antisemitism with Michael Brenner and Jane Eisner.
Die Veranstaltungen finden auf Englisch im Zentrum für jüdische Geschichte in New York statt, werden aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt online verfügbar gemacht.
Der Eintritt ist kostenlos, Links zu den Tickets für die Veranstaltungen finden sich über die jeweiligen Veranstaltungsankündigungen.