Als wichtigste Publikation des Leo Baeck Instituts London wird das Year Book von der Oxford University Press jährlich von Cathy Gelbin und David Rechter herausgegeben. Erstmals erschien der Sammelband im Jahr 1956 und entwickelte sich bald zu einer der bedeutendsten Publikationen seiner wissenschaftlichen Disziplin. Es gilt gleichzeitig als Plattform zum Austausch neuester Erkenntnisse aus vielfältigen Perspektiven und führt hochqualitative Forschungsergebnisse aus verschiedenen Studienbereichen zusammen.
Neben thematischen Bereichen und Einzelartikeln enthält das Year Book Memoiren und persönliche Dokumente, die deutsch-jüdische Geschichte und Kultur unmittelbar vermittelbar machen. Um Nachwuchsforscher*innen zu unterstützen wird ebenfalls jährlich ein Essay-Preis für junge Promovierte und Postdoc-Wissenschaftler seit 2011 vergeben.
Vorwort des LBI Yearbook 2023 von Cathy Gelbin und David Rechter
(aus dem Englischen übersetzt)
Der Band 2023 des Jahrbuchs des Leo-Baeck-Instituts spannt einen weiten Bogen über die deutsch-jüdischen Studien und setzt damit eine lange Tradition der Veröffentlichung qualitativ hochwertiger Originalarbeiten von Wissenschaftlern aus aller Welt fort. Die Vielfalt der Beiträge für das Jahrbuch ist ein Indikator für die Gesundheit und Vielfalt der deutsch-jüdischen Studien auf internationaler Ebene. Es umfasst eine Studie über die Brüder Gershom und Werner Scholem, eine Diskussion über queere, schwarze und jüdische Charaktere im zeitgenössischen deutschen Fernsehen, Ludwig Philippsons Auseinandersetzung mit der Religionsphilosophie in der Mitte des 19. Jahrhunderts, eine Untersuchung über Hollywood, den europäischen Film und das Exil sowie Alois von Sonnenfels‚ deutsch/hebräische Abhandlung über Alchemie im 18. Jahrhundert.
Wir freuen uns, die Gewinner des Essaypreises für das Jahrbuch 2023 und 2024 bekannt geben zu können. Der Aufsatzpreis 2023 geht an Sam S. B. Shonkoff für seinen Artikel ‚Gender in Martin Buber’s Hasidic Tales‘. Der Gewinner des Aufsatzpreises 2024 ist Matthew Johnson für seinen Artikel ‚Off-Translation: Bertha Pappenheims Jiddisch-Deutsch“. (…)
Alle Ausgaben bei Oxford University Press ↗